Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse
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Samstag, 15.10.2011
Junge Forscher gingen spannenden Fragen nach
Bei einem Forscherprojekt an der Bertha-von-Suttner-Schule waren Fantasie, Recherchequalitäten und Präsentationstalent gefragt. Heraus kamen überaus interessante Arbeiten.
Wie sähe die Bertha-von-Suttner-Schule aus, wenn ihre Fassade im Stil von Friedensreich Hundertwasser gestaltet worden wäre? Was ist das Gegenteil von Zucker? Fragen über Fragen, denen junge Forscher von der fünften bis zur neunten Klasse an der Bertha-von-Suttner-Schule nachgingen. Erstmals richtete die Gesamtschule im Zuge ihrer Begabungsförderung ein solches Forscherprojekt aus, das von den Lehrern Daniela Siepe und Thomas Cauvet betreut wurde.
Für die Forschungsaufträge wurden Schüler ausgewählt, die im Unterricht wegen ihres besonderen Interesses an eigenständigem Recherchieren aufgefallen waren und bei einer jährlichen Umfrage unter den Lehrern genannt wurden. Jeder Teilnehmer wählte sich dann ein Thema, an dem er ein viertel Jahr arbeitete. Zustande kamen nicht nur fundierte Referate, sondern auch ein herrliches Modell der Schule im Hundertwasser-Stil. Ihre Ergebnisse präsentierten die Schüler nun während einer kleinen Feier in der Mediothek, zu der auch Lehrer, Eltern und Geschwister gekommen waren.
Tanja Rattenborg präsentierte ein Modell der Schule im Stil von Friedensreich Hundertwasser.
Foto: Erlenbach
Ermutigen und stärken
Schulleiterin Ute Zeller verdeutlichte zum Auftakt, dass Schulen neue Wege gehen müssten. Auch wenn am Anfang oft eine Portion Angst stehe, so sei sie wegen der professionellen Begleitung von Lehrkräften am Ende doch unbegründet. Das Motto an der Schule laute: "Unsere Lehrer ermutigen und stärken Schüler". So sei mit dem Forscherprojekt ein neuer Weg beschritten worden.
Obwohl die Schüler die Möglichkeit hatten, den Regelunterricht zum Recherchieren in der Mediothek und für ihre Ausarbeitungen zu verlassen, sei kaum ein Kind dem Unterricht ferngeblieben. Zeller dankte den Teilnehmern für ihren Mut, ihre Ergebnisse öffentlich zu präsentieren, und wünschte ihnen dafür Zuversicht und Kraft. Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Nachwuchspianisten Sascha Kraft.
Kevin Leon Fritz, der im vorigen Schuljahr gerade erst von der Grundschule an die Bertha-von-Suttner-Schule gewechselt war und jetzt in der Klasse 6a ist, widmete sich dem Thema "Die Germanen". Mit einer selbstgestalteten Power-Point-Präsentation informierte er eindrucksvoll, dass diese großen Wert auf ihr Äußeres legten und in viele Stämme mit verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Siedlungsgebieten gegliedert waren. Wissenswertes war auch über die Bildung der Germanen, ihre Schriftzeichen, ihren Alltag, ihre Nahrung und Waffen, ihre Jagd sowie über ihre Kleidung zu erfahren.
Mit Witz und Charme erklärte Javid Ahmedi aus der Klasse 7h das Gegenteil von Zucker. Vermutete das Publikum zunächst, es handele sich dabei um die Geschmacksnoten sauer oder salzig, so war der Schüler während eines Kochexperimentes zu dem Ergebnis gekommen, dass es kein Gegenteil von Zucker gibt.
Größte Wüste der Erde
Mashhood Ahmed (8a) informierte hingegen über die Sahara, mit 9 Millionen Quadratmetern die größte Wüste der Erde. Zu erfahren war nicht nur ihre Lage, sondern auch ihr Ursprung - und dass sie in ihrer heutigen Form und mit ihren extremen Temperaturschwankungen mit tagsüber 80 Grad plus und nachts 10 Grad Celsius unter Null erst seit 2700 Jahren besteht.
Tanja Rattenborg (8e) verschönerte die Schule gedanklich im Stil von Hundertwasser, Jan Nicolai Nenninger (8h) führte mit seinem Referat "Die Söhne der Sonne" zu Betrachtungen der Inka und Vivien Häfner (10d) unterzog die Schule einer Energiebilanz.
Das im vorigen Schuljahr eingeführte Forschungsprojekt wird im neuen Schuljahr mit anderen Teilnehmern fortgesetzt.